Ein Todesfall und eine Hochzeit

Mein Leben rast eigentlich gerade vor sich hin: Es sind noch unendlich viele Details zu klären bzw. zu entscheiden, was die anstehende Hochzeit betrifft, heute war mein letzter Schultag in der alten Schule und ich musste entsprechende Übergabeprotokolle usw. schreiben, am Montag geht es wieder zurück an die Seminarschule, ich treffe mein Seminar wieder und bekomme neue Klassen fürs letzte Halbjahr. Und dann kommt mitten hinein in den Tag, zwischen der finalen Anzuganprobe und dem Formulieren des Trauversprechens ein Anruf, der alles zum Stehen bringt – Großvater relativ überraschend verstorben. Klar, 87 ist ein hohes Alter, aber trotzdem hatte wohl niemand damit gerechnet, dass dies jetzt passiert und so schnell gehen würde.
Und so wird gerade aus einem Wochenende, an dem letzte Detailplanungen gemacht werden sollten, ein ungeplantes Reisewochenende, an dem noch viel mehr Dinge zu entscheiden sind als zuvor gedacht. Alles irgendwie völlig verrückt und schräg. In einem Moment überlegt man, wie genau der Trauspruch formuliert werden soll und im anderen sucht man einen Text, der über einer Traueranzeige stehen soll. Höhen und Tiefen können im Leben echt nahe zusammenliegen und Leben und Tod gehören wohl einfach wirklich zusammen.
Hier passen am Ende wohl mal wieder die Zeilen von Jupiter Jones:

Die Straße ist nicht immer eben,
gerad‘ deswegen auf das Leben!